Nein, nicht der vom Handy! DEIN Akku!!!
Jetzt werden alle vielleicht ein bisschen nachdenklich. Ja, der vom Handy, den habe ich im Blick. Aber meinen Akku? Habe ich einen Akku?
Ja!
Der Mensch ist nicht unbegrenzt leistungsfähig. Kleiner Schock? Nein. Ruhig bleiben. Es gibt Möglichkeiten, seinen Akku wieder aufzuladen.
Aber wie nur? Und wie merke ich denn, dass mein Akku leer ist oder sich dem Limit nähert? Leider taucht da keine rote Farbänderung auf.
Aber unser Körper gibt Signale. Wir müssen sie nur wahrnehmen. Und das fällt so manchem schwer. „Achtsamkeit“ ist da ein sehr moderner Begriff.
Wie merke ich also, dass mein Akku aufgeladen werden müsste?
Im Alltag und mit seinen sogenannten „daily huzzles“ – das sind die vielen kleinen Stressmomente – geht die Selbstfürsorge leider häufig unter.
Und solange wir rotieren, merken wir auch häufig gar nicht, dass unser Akku schon im roten Bereich ist. Aber unser Körper ist ein Wunderwerk. Er sendet Signale! Wir müssen sie nur wahrnehmen. Und da kommen wir wieder zur „Achtsamkeit“.
Auf was muss ich denn achten?
Achte auf das, was Du denkst, was Du fühlst und wo Du vielleicht Schwierigkeiten bemerkst. Klassische Anzeichen für eine Überlastung oder eine verminderte Akku-Leistung können z.B. folgende Dinge sein:
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Schwindel
- Erhöhter Blutdruck
- Herzrhythmusstörungen
- Grübelneigungen
- Erhöhte Gereiztheit
- Zu viel oder zu wenig Appetit
- Tics (kleine Nervenzuckungen – häufig das Augenlid, es kann aber jeder andere Muskel rumticken) – hier kann aber auch ein Magnesium-Mangel vorliegen, also ganz genau untersuchen, was uns unser Körper hier gerade zeigt
- Emotionale Instabiliät
- Das Bedürfnis, sich ganz zurückziehen zu wollen
- Verminderter Antrieb
- Kraftlosigkeit
Wenn man so etwas über mehrere Tage bemerkt, macht es Sinn, sich das genauer anzuschauen und sich zu fragen: Wie viel Prozent hat MEIN Akku?
Nun stellen wir dann vielleicht fest: eindeutig zu wenig Akku!
Was ist die Lösung: Akku wieder aufladen!
Klingt einfach, aber wenn der Akku schon mal im roten Bereich ist, fällt es vielleicht auch schwer, die Auflade-Stationen zu sehen.
Wie lade ich also meinen Akku wieder auf?
Menschen sind individuell. Und jeder von uns hat eigene Akku-Auflade-Stationen.
Das sind Dinge, Menschen, Begegnungen, die uns guttun. Und das sind leider häufig Dinge, die im Alltag zu kurz kommen.
Es gibt seit einigen Jahren tatsächlich „Genuss-Training-Kurse“ zu buchen. Was lernt man denn da. Da lernt man genau das, wieder auf das achten, was einem gut tut und das bewusst wahrzunehmen. Was tut Dir gut??? Was bringt Dir richtig Spaß???
Schreib‘ doch einfach mal auf, was Dinge sind, die Dir viel Freude machen, aus denen Du positive Energie ziehst.
Das sind die Dinge, die Deinen Akku aufladen. Und „Genuss“ hat nichts mit fettem Essen oder ausufernden Partys zu tun. Es geht um die Dinge, die DIR guttun und positive Energie bringen!
Wichtig: Der Genuss klingelt in den seltensten Fällen an der Tür. Überlasse den Genuss also nicht dem Zufall, sondern plane ihn!
Und ja, Du darfst auch mal rein gar nichts tun. Urlaubszeit ist Regenerationszeit. Wichtig, mit gutem Gewissen die Ruhephasen annehmen! Da tankt Dein Akku auf und wird wieder grün. Ohne Regeneration keine Leistung.
Der Sportpsychologe spricht da gerne von Erholungs-Belastungs-Bilanzen. Was herrscht gerade vor? Zu viel Belastung, zu viel Erholung? Auch hier ist das Maß wieder wichtig und individuell.
Wichtig ist, dass Ihr die Signale Eures Körpers wahrnimmt.
Und wenn man regelmäßig kleine Pausen oder Genussmomente einbaut, braucht der Akku auch nicht allzu lange, um wieder seine volle Leistungskraft zu erlangen.
Also, nicht erst reagieren, wenn der Akku im roten Bereich ist. Auch wenn noch alles grün ist, die persönlichen Akku-Auflade-Stationen nutzen, um den Akku langfristig im grünen Bereich zu halten.
Passt auf Euren Akku genauso gut auf wie auf den Akku Eures Handys.
In diesem Sinne: habt einen schönen, wohlverdienten Urlaub, ohne schlechtes Gewissen und mit vielen Genuss-Momenten!