Über den Neubeginn, gute Vorsätze und wie die Umsetzung gelingt.
Weihnachten haben wir nun ganz entspannt überstanden. Aber schon steht das nächste Fest an – Silvester. Und mit Silvester kommen zwangsläufig die Vorsätze für das neue Jahr? Der Jahreswechsel erweckt in vielen von uns das Gefühl, dass etwas Neues beginnt! Und mit dem Neubeginn wollen wir oft auch viele Dinge verändern, wir wollen uns verbessern. Und irgendwie gehört es ja auch in unserer Kultur dazu. Man wird ja schon fast schief angeschaut, wenn man keine Vorsätze hat. Warum aber halten wir die Vorsätze oft nicht ein? Hier schlagen wir einen Bogen zur Zielsetzung. Wir setzen uns dabei oft unrealistische und wenig konkrete Ziele (nicht aus böser Absicht – letztendlich ist das Motiv ja die Selbstoptimierung). „Ich will mehr Sport machen.“ oder „Ich will häufiger trainieren.“ sind ja erstmal positive Ziele, aber sehr unkonkret. Was heißt denn „mehr“ oder „häufiger“? Was genau verbirgt sich denn hinter „Sport“ oder „trainieren“? Das ist für unser Gehirn viel zu unkonkret. Je konkreter, desto besser weiß unser Gehirn, wo die Reise hingehen soll. Wenn ich in den Urlaub fahren will, sage ich ja auch nicht nur „ich will in den Urlaub fahren“, sondern ich sage „ich will nach Kreta fliegen“. Andernfalls stehe ich am Flughafen oder Bahnhof und weiß nicht, wohin.
Helfen können bei den Vorsätzen zudem „wenn-dann-Pläne“. Damit bereite ich mich schon darauf vor, falls ich mein Ziel aus irgendwelchen Gründen nicht einhalten kann. Auch hier so konkret wie möglich.
„Ab Januar werde ich 2 x wöchentlich abends nach der Arbeit 60 min. schwimmen gehen. Dabei werde ich jeweils 30 min. Freistil und 30 min. Rücken schwimmen. Sollte ich es einmal nicht in die Schwimmhalle schaffen, werde ich alternativ 30 min. zuhause Gymnastik (konkreten Übungsplan mit den entsprechenden Übungen benennen) machen.“
Mit dem „wenn-dann-Plan“ hat man eine Art Fallschirm – eine Art Rückfallprävention. Denn auch das ist bei Vorsätzen wichtig. Der Umgang damit, wenn ich es einmal nicht geschafft habe. Auch hier kann ich meine Einstellung bewusst ändern. Entweder lasse ich mich dadurch total demotivieren („Na super, jetzt ist mein ganzer Plan hin. Jetzt ist es ist eh egal. Dann kann ich gleich aufhören.“) oder ich behalte die Kontrolle („O.k. , das war jetzt nicht nach Plan. Ich analysiere, woran es lag. Zu hohes Ziel? Ziele kann ich anpassen. Oder kann ich an die Umstände verändern? Vielleicht eine andere Trainingszeit? Wie auch immer, ich nutze das, um mich weiter zu entwickeln und werde es wieder in Angriff nehmen!“). Erzeugt ein ganz anderes Gefühl.
In diesem Sinne, behaltet die Kontrolle, auch bei der Formulierung Eurer Vorsätze!
Habt einen schönen Silvesterabend und kommt gesund in das neue Jahr!
Eure Franka
P.s. Vorsätze formuliere ich nicht am Silvesterabend, sondern immer dann im Jahr, wenn mich etwas stört und ich ganz alleine das Gefühl habe, dass ich etwas ändern möchte. Und wenn ich es geschafft habe, belohne ich mich:-)